Wenn die Nächte frostig werden, stellen sich viele Hausbesitzer die gleichen Fragen: Muss die Markise eingefahren werden? Darf ich den Rollladen bewegen, wenn er festfriert? Und wie schütze ich Plissees oder Innenrollos vor Tauwasser und Schimmel? In diesem Beitrag erklären wir, wie Textilien, Profile und Mechanik auf Frost reagieren, welche Schutzfunktionen helfen und welche Wartungs- und Nachrüstmaßnahmen sich wirklich lohnen. Schritt für Schritt erfahren Sie, welche Materialien frostbeständiger sind, welche einfachen Eigenmaßnahmen sofort Wirkung zeigen und wann ein Profi-Check empfehlenswert ist.
Wissenswertes über den Schutz vor Sonnenschutz bei Frost:
1. Tipps: Wie kann man Sonnenschutz frostsicher machen?
2. Wann ist eine professionelle Prüfung oder Sicherung des Außensonnenschutzes vor Frost sinnvoll?
4. Materialkunde Sonnenschutz: Welche Werkstoffe sind frostbeständiger?
5. Wartung & Pflege des Sonnenschutzes vor und während der Frostperiode
6. Professionelle Schutzmaßnahmen & Nachrüstoptionen für Sonnenschutz - Kosten und Nutzen
7. Innensonnenschutz im Winter und bei Frost - Kondensation, Feuchte & Schimmel vermeiden
8. Warum sind Mechanik, Wartung und Service bei Sonnenschutz so wichtig?
9. Checkliste: Sofortmaßnahmen zum Schutz des Innensonnenschutzes bei angekündigtem Frost
10. Wer berät mich dabei, Sonnenschutz vor Frost zu schützen?
Vor dem letztmaligen Einfahren der Markise im Herbst sollte Laub und Dreck auf der Markise entfernt werden. Gelenkarme einfach mit einem feuchten Tuch reinigen.
Viele Schutzmaßnahmen lassen sich selbst durchführen - z. B. Tuch reinigen, vollständig trocknen, einfahren, Abdeckungen nutzen. Bewegungen im Vereisungszustand müssen unbedingt vermieden werden.
Die Eigenwartung ist oft kosteneffizient, aber nur dann sicher, wenn man die Grenzen kennt:
Vorbereitung: Reinigung & Trocknung:
Mechanische Grundlagen
Sichere Betätigung
Abdeckung vs. Abbau
Fehler, die oft passieren
Wenn Ihre Anlage motorisiert ist, große Flächen abdeckt, sichtbare Feuchtigkeits- oder Materialschäden zeigt oder in exponierter Lage steht, lohnt ein Profi-Check vor der Frostperiode.
Ob eine eigene Sichtkontrolle ausreicht oder ein Fachbetrieb unterstützen sollte, hängt von mehreren Kriterien ab:
Ablauf eines Profi-Checks:
Automatischer Sonnen - und Wetterschutz
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Automatischer Sonnen- und Wetterschutz schützt Ihren Sonnenschutz vor frühzeitigem Verschleiß.
Moderne Antriebe erkennen in der Regel Blockaden über Strom- bzw. Drehmomentmessung und stoppen automatisch, Wettersensoren können Einfahrbefehle auslösen.
Motorisierte Systeme sind zweischneidig: Sie können Schäden verursachen, wenn sie gegen eine Vereisung arbeiten — andererseits können sie mittels intelligenter Schutzlogik Schäden verhindern.
Praxisempfehlung: Lassen Sie motorisierte Anlagen vom Fachbetrieb in Betrieb nehmen und die Schutzparameter (z. B. Empfindlichkeit der Lastüberwachung) nach Herstellerangaben einstellen.
Markisentuchleitfaden
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Hochwertige Markisentücher sind schmutzabweisend und relativ wasserresistent. Mehr zu Markisentüchern finden Sie hier.
Die Frostresistenz hängt von Material (Stoff, Aluminium, Kunststoff) und der Oberflächenbehandlung ab. Entscheidend sind Wasseraufnahme, Wärmeausdehnung, Korrosionsschutz und Kälteverhalten von Schmierstoffen.
Die Materialwahl ist ein zentraler Faktor für Frostfestigkeit:
Textile Behangstoffe (Acryl, Polyester, beschichtete Gewebe):
Aluminiumprofile und Lamellen:
Kunststoffe und Elastomere:
Schmiermittel & Dichtungen:
Empfehlung: Bei Neuanschaffung das Materialdatenblatt einsehen: Angaben zu Wasseraufnahme, empfohlene Temperaturbereiche und Pflegehinweise prüfen.
Ein strukturierter Winter-Check-Plan (Reinigung, Trocknung, Mechanik-Check, Motor-Test) minimiert Frostschäden.
Eine gute Wartung ist präventiv und spart Folgekosten. Ein sinnvoller Ablauf ist:
Reinigung & Trocknung:
Mechanikcheck:
Schmierarbeiten:
Elektrik & Motor:
Kassette & Abläufe:
Dokumentation:
Intervall-Empfehlung: Sichtkontrolle vor und nach Winterbeginn, fachliche Inspektion alle 12–24 Monate bzw. vor Extremwetterlagen.
Fachbetriebe bieten Lösungen von einfachen Abdeckungen bis zur Motor-/Sensor-Nachrüstung, die Kosten reichen von wenigen bis mehreren Hundert Euro pro Komponente.
Wenn Eigenmaßnahmen nicht ausreichen, bieten Profis technisch fundierte Lösungen:
Kosten-Nutzen-Abwägung: Kleine Investitionen (Abdeckhauben, Sensoren) bringen oft hohen Schutznutzen, große Umbauten (Kassetten-Retrofit) sind nur bei wirtschaftlicher Betrachtung (neuer Gesamtwert, geplante Lebensdauer) empfehlenswert.
Innenrollos, Plissees oder Wabenplissees sind mechanisch selten durch Frost gefährdet, aber anfällig für Tauwasser und Schimmel. Regelmäßiges Lüften, eine angemessene Stoffwahl und eine regelmäßige Kontrolle schützen davor.
Innenanlagen interagieren mit Raumklima und Fensteroberflächen:
Die Mechanik ist das Herz jeder Anlage — vernachlässigte Führungen, Lager oder Dichtungen führen bei Frost schnell zu Ausfällen, eine regelmäßige Wartung schützt die Funktionsfähigkeit.
Sonnenschutz ist ein System aus bewegten Teilen — die statistischen Ursachen für Ausfälle sind oft mechanischer Natur:
Praktische To-Do-Liste vor dem Frost: Einfahren, kein Betrieb bei Eis, Kassetten schließen, Motorfunktion prüfen, Innenrollos lüften.
Handlungsschritte Schritt für Schritt:
Wetterlage prüfen
Sichtkontrolle
Kassetten/Abdeckungen schließen
Motoren nicht gegen Blockaden betätigen
Innenrollos bei Tauwasser öffnen
Dokumentieren:
Bei großen Schäden:
Prävention ist immer wirksamer als eine Reparatur. Rollladen- und Sonnenschutz sowie Raumausstatter-Fachbetriebe sind Experten, wenn es darum geht, Ihren Sonnenschutz wintertauglich zu machen. erfal, markilux, Bahama oder Somfy vermitteln Ihnen gerne einen Fachbetrieb ganz in Ihrer Nähe – oder nutzen sie einfach das Kontaktformular am Ende der Seite.
Autor: Maren Meyerling
Sonnenschutzexpertin und Chefredakteurin der Fachzeitschrift "RTS-Magazin" bei der Verlagsanstalt Handwerk GmbH.