Wenn die Tage kürzer und die Nächte kälter werden, sollte auch die Terrasse auf den Winter vorbereitet werden. Ein durchdachtes Vorgehen schützt Materialien, verlängert die Lebensdauer Ihrer Ausstattung und erspart aufwendige Reparaturen im Frühjahr. Dieser Beitrag führt Sie Schritt für Schritt durch alle wichtigen Bereiche – von Wetterschutz über Möbel und Pflanzen bis hin zu Technik und Insektenschutz.
Wie Sie Ihre Terrasse für den Winter vorbereiten:
1. Warum eine gute Vorbereitung auf den Winter wichtig ist
2. Markisen, Terrassendächer, Sonnenschirme und Sonnensegel winterfest machen
3. Bodenbeläge frostsicher machen, z.B. durch Drainage
4. Möbel & Polster - im Winter richtig lagern und schützen
5. Technik & Sensorik - smart geschützt auch im Winter
6. Rund um das Thema "Wasser abstellen im Winter"
7. Insektenschutz richtig überwintern
8. Kübelpflanzen & Begrünung auf der Terrasse - Winterruhe planen
So kann der Winter kommen: Outdoormöbel und Sonnenschutz sind sicher unter der Pergola verstaut. Die Terrasse ist frei, so dass Wasser gut abfließen und damit keine Frostwasserschäden entstehen können. Die winterharten Pflanzen wurden gut verpackt und die mediterranen Bäumchen sind für die Wintermonate ins Wohnzimmer umgezogen. (Bildquelle: Gemini AI)
Herbst und Winter bringen extreme Bedingungen für den Außenbereich:
Wer rechtzeitig vorbeugt, spart nicht nur Geld, sondern vermeidet auch Ärger im Frühjahr. Schon ein Nachmittag Ihrer Zeit reicht, um Schäden effektiv vorzubeugen.
Kassettenmarkisen
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Mit einer Kassettenmarkise ist man Sommer wie Winter auf der sicheren Seite. Komplett einfefahren ist das Tuch geschützt vor Schmutz, Wind und Wetter. So haben Sie über sehr viele Jahre jeden Sommer erneut Freude an Ihrem Sonnenschutz.
Markisen sind textile Systeme, die empfindlich auf Nässe und Frost reagieren. Damit das Tuch lange schön bleibt und die Technik funktioniert, empfehlen Fachbetriebe folgende Schritte:
Terrassendachmarkisen
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Eine Unterglasmarkise unter einem Terrassendach ist immer besser vor Schmutz und Witterung geschützt als eine Überglasmarkise. Allerdings ist der Wärmeschutzeffekt bei einer Überglasmarkise noch besser.
Glas- oder Aluminiumdächer sind robust, benötigen aber ebenso Pflege:
Sonnenschirm
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Zu hochwertigen Sonnenschirmen gehören auch hochwertige Schutzhüllen. Verpackt in eine derartige Hülle ist der Schirm über die kalten Monate immer gut vor der Witterung geschützt.
Sonnenschirme, die mobil sind, sollten möglichst abgebaut und trocken eingelagert werden, es sei denn sie können in hochwertige Schutzhüllen verpackt werden. Bei fest installierten Großschirmen müssen zusätzliche Maßnahmen getroffen werden:
Sonnensegel
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Sonnensegel von Bahama sind ganzjährig einsetzbar und in einem hohen Maße regen- und windsicher.
Sonnensegel sollten vor dem Winter gut vorbereitet werden, da das Tuch empfindlich auf Frost, Nässe und Schimmel reagiert. Manche Sonnensegel sind so konzipiert, dass sie auch über die kalte Jahreszeit gespannt bleiben können – diese müssen jedoch besonders wetterfest sein und vorab sorgfältig auf die Belastung vorbereitet werden. Andere Modelle sollten unbedingt abgenommen werden, um Schäden zu vermeiden.
Wenn das Sonnensegel vor dem Winter abgenommen wird:
Wenn das Sonnensegel auch im Winter draußen bleibt:
Sonderfall Aufrollbares Sonnensegel:
Premium-Sonnensegel von Bahama sind für einen ganzjährigen Einsatz konzipert. Dank ihrer Rollfunktion lassen sich die Segel im Winter einfach und schnell einrollen, um sie optimal vor Frost und Schnee zu schützen. Optional können aber auch diese hochwertigen Anlagen im Winter abgenommen und eingelagert werden, was die Lebensdauer deutlich verlängert. Als Segeltuch wird der hochwertige WeatherMax-Stoff verwendet. WeatherMax-Stoffe sind eine spezielle Art von Hochleistungs-Textilien, die für den Einsatz im Außenbereich entwickelt wurden.
Viele Fachbetriebe übernehmen diese Services: Sie demontieren die Segel, reinigen und überprüfen das Material fachgerecht, lagern es über die Wintermonate optimal ein oder warten die Technik von einrollbaren Anlagen. Im Frühjahr werden die Sonnensegel dann wieder montiert oder in Betrieb genommen – auf Wunsch inklusive Funktionskontrolle und Nachjustierung. Besonders bei hochwertigen, maßgefertigten Anlagen lohnt sich dieser Rundum-Service, da er die Lebensdauer und den Werterhalt deutlich verlängert.
So vorbereitet überstehen Markisen, Terrassendächer, Schirme und Sonnensegel – ob einrollbar oder abnehmbar – selbst nasse Winterwochen unbeschadet und sind im Frühjahrsofort wieder einsatzbereit.
Am besten werden Terassenbeläge 2 mal im Jahr gereinigt: Im Herbst und in Frühling. (Bildquelle: Gemini AI)
Holzbeläge sind anfällig für Feuchtigkeit und benötigen regelmäßige Pflege. Wer seineHolzdielen gründlich reinigt, kleine Schäden nachschleift und die Oberfläche mit Öl oderLasur behandelt, schützt das Material vor Rissen, hält es elastisch und macht es gleichzeitigwasserabweisend.
Ampelschirm
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WPC-Beläge sehen aus wie Echtholz-Dielen, sind aber um ein Vielfaches witterungsbeständiger. Hier in Verbindung mit einer Rattanterrassengruppe und einem Ampelschirm. (Bildquelle: Gemini AI)
WPC-Beläge (Wood Plastic Composite) bestehen aus einem Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff, der die natürliche Optikvon Holz mit der Robustheit von Kunststoff verbindet. Sie sind weniger pflegeintensiv, da sienicht geölt oder gestrichen werden müssen, reagieren aber dennoch empfindlich aufSchmutz und stehendes Wasser. Werden Laub und Ablagerungen regelmäßig entfernt undspezielle Reiniger eingesetzt, behalten sie ihre Farbe und es entstehen keine störendenWasserflecken.
Wenn Ihre Natursteine wie hier verlegt wurden, müssen Sie sich keine Sorgen um Frostschäden machen. (Bildquelle: Gemini AI)
Keramik- und Natursteinflächen sind sehr widerstandsfähig, doch ihre Fugen sollten regelmäßig geprüft werden. Moos und kleine Risse können im Winter durch gefrierendes Wasser Schäden verursachen. Ein frei laufendes Drainagesystem verhindert Stauwasser und glatte Flächen. Das bedeutet, dass das mindestens 1,5% bis 2%ige, vom Haus wegführende Pflaster-Gefälle, nicht unterbrochen wird von störenden Blumenkästen, -kübeln oder massiven Möbeln. So bleiben die Flächen sicher begehbar.
So überstehen Ihre Möbel den Winter ohne Schäden und können zu Beginn des Frühjahrs direkt wieder zum Einsatz kommen.
Mit so einer Außensteckdose mit Deckel ist man im Outdoorbereich gut aufgestellt.
Elektrische Systeme wie Markisenmotoren, Steuerungen oder Sensoren brauchen in der kalten Jahreszeit besonderen Schutz, damit sie weiterhin zuverlässig arbeiten und keinen Schaden nehmen. Steckdosen und Anschlusspunkte sollten immer mit spritzwassergeschützten Abdeckungen versehen sein - bei dauerhaft im Freien installierten Steuerungen empfiehlt sich sogar eine höhere Schutzklasse. Auch Batterien in Funksendern oder Wind- und Sonnensensoren verlieren bei Kälte schnell an Leistung - rechtzeitig neue Batterien einzusetzen oder entnehmbare Zellen frostfrei zu lagern, verhindert Ausfälle im Frühjahr.
Motorisierte Anlagen dürfen bei Frost oder Eis nicht bewegt werden. Kälte macht Dichtungen spröde, verändert das Schmierverhalten und kann dazu führen, dass blockierte Bauteile den Motor beschädigen. Deshalb sollten Segel oder Markisen rechtzeitig eingefahren und gesichert werden. Sensoren wie Regen- oder Windwächter benötigen ebenfalls Aufmerksamkeit: Sie müssen sauber und frei von Ablagerungen bleiben, damit Wasser ablaufen kann und Messungen korrekt erfolgen.
Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt einen Fachbetrieb prüfen, ob Gehäuse dicht und Kabel sowie Anschlüsse in Ordnung sind. Ein Technikcheck im Herbst ist klein in Aufwand, aber groß in Wirkung – und sorgt dafür, dass die Anlage nach dem Winter sofort wieder einsatzbereit ist.
Warum das Wasser im Garten abstellen? Der Hauptgrund liegt in der Anomalie des Wassers. Im Gegensatz zu den meisten anderen Stoffen dehnt sich Wasser beim Gefrieren aus. Gefriert Wasser in Leitungen, Pumpen oder Schläuchen, erhöht sich der Druck im Inneren massiv, was zu platzenden Rohren und Gehäusen führen kann. Selbst kleine Reste von Wasser reichen aus, um große Schäden zu verursachen.
Gefahren für Wasserleitungen und Hähne
Gefahren für Pumpen bei Frost und Kälte
Lagerung von Pumpen
Es ist am besten, Pumpen nach der Reinigung an einem frostfreien Ort (Keller, Garage) zu lagern. Teils wird empfohlen, die Pumpe in einem Eimer mit Wasser aufzubewahren, um die Dichtungen geschmeidig zu halten. Moderne Pumpen können aber auch trocken gelagert werden.Gefahren für Gartenschläuche
Richtige Vorbereitung für Gartenschläuche:
Insektenschutz
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Plisseetüren lassen sich platzsparend zusammenschieben. Es gibt aber noch viele weitere Insektenschutzmöglichkeiten.
Nutzen Sie die insektenarme Winterzeit für Einlagerung und Wartung:
So steht einem reibungslosen Einsatz Ihrer Fliegengitter im Frühjahr nichts im Weg.
Einwickeln, abdecken, abschneiden - so macht man Kübelpflanzen winterfest.
Pflanzen sind die empfindlichsten „Bewohner“ Ihrer Terrasse.
Ein kontrollierter Rückschnitt erleichtert den Austrieb im Frühjahr.
Eine gut vorbereitete Terrasse trotzt Regen, Frost und Wind. Ob Möbel, Boden, Pflanzen oder technische Systeme: Mit ein paar gezielten Maßnahmen bleibt alles geschützt und ist im Frühjahr sofort wieder einsatzbereit. Lösungen wie Markisen, Terrassendächer, Großschirme oder Insektenschutztüren lassen sich so ebenfalls effizient sichern – und Sie starten stressfrei in die nächste Outdoor-Saison. Beraten hierzu können Sie Rollladen- und Sonnenschutz-Fachbetriebe oder auch Raumausstatter. Nutzen Sie einfach das Kontaktformular am Ende der Seite.
Autor: Maren Meyerling
Sonnenschutzexpertin und Chefredakteurin der Fachzeitschrift "RTS-Magazin" bei der Verlagsanstalt Handwerk GmbH.