Egal ob für Balkon oder Terrasse, freistehend im Garten oder fest an der Hausfassade: Fürjede Form des Sonnenschutzes gibt es die passende Markise – und für jede Markise dierichtige Befestigungstechnik. Die Varianten reichen von freistehenden Modellen über dieMontage direkt an der Hauswand bis hin zu Fundamentverankerungen. Entscheidend istdabei die fachgerechte Installation, denn nur so lässt sich eine dauerhafte Stabilität undSicherheit gewährleisten – und Sie können entspannt im Schatten sitzen, ohne sich Sorgenum Windböen oder Materialermüdung zu machen.
Was Sie über die Montage von Markisen wissen sollten:
1. Wie werden Markisen montiert?
2. Wo kann eine Markise montiert werden?
3. Markisen an der Fassade oder Wand montieren
4. Dach- und Deckenmontage bei Markisen
5. Markisen in Nischen montieren
6. Freistehende Markisen befestigen
7. Befestigung von Markisen im Fundament
8. Befestigung von Markisen mit Beschwerungskästen
9. Markisen über Klemmsäulen montieren
Markisenmontage: Hier sollte am besten immer ein Fachmann dran.
„Dübel kaufen, Löcher bohren, anschrauben“ klingt einfach – ist aber eine gefährlich verkürzte Darstellung. Die Montage einer Markise ist ein mehrstufiger Prozess, bei dem Produkttyp, Tragfähigkeit des Untergrunds (statische Beurteilung) und Befestigungstechnologie exakt aufeinander abgestimmt werden müssen.
Die Wahl der richtigen Montageart hängt ab von:
Qualitätshersteller geben in ihren Montageanleitungen präzise an, welche Konsolen (Halterungen) und Befestigungsmittel verwendet werden müssen. Jede eigenmächtige Abweichung kann nicht nur die Stabilität und somit die Sicherheit gefährden, sondern auch Gewährleistungsansprüche erlöschen lassen.
Es gibt für nahezu jede Bausituation eine Lösung. Markisen lassen sich an Fassaden, unter Decken, an Dachkonstruktionen, in Nischen oder auch freistehend installieren. Die Entscheidung hängt von der baulichen Tragfähigkeit, der Ausrichtung zur Sonne und der gewünschten Beschattungsfläche ab. Ein Fachhändler prüft diese Faktoren vor Ort für Sie und bestimmt so die optimale Montageposition.
Kassettenmarkisen
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Eine zu allen Seiten geschützte markilux 5010 Kassettenmarkise montiert an der Fassade.
Die Wandmontage ist die am häufigsten gewählte Befestigungsart. Markisen für den Balkon oder zur Terrassenüberdachung werden meistens direkt an der Hausfassade montiert. Dabei werden Schwerlastdübel verwendet, um die Konsolen sicher in der tragenden Fassade zu verankern. An diesen Haltern wird das Tragrohr befestigt, das die gesamte Mechanik trägt. Bei gedämmten Fassaden (WDVS) kommen spezielle Schwerlast-Befestigungssysteme zum Einsatz, die Wärmebrücken verhindern und Feuchtigkeitsschäden ausschließen. Wie genau die Montage im Detail funktioniert, hängt zudem davon ab, ob eine offene Gelenkarmmarkise oder eine teilweise oder vollständig geschlossene Kassettenmarkise montiert werden soll.
markilux 930
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Fast alle Markisen lassen sich auch als Deckenmontage montieren. Hier eine offene Gelenkarmmarkise markilux 930, die durch den Dachüberstand ausreichend vor Wetter geschützt ist.
Ist eine Wandmontage nicht möglich, kann die Montage auch an einer Decke erfolgen – zum Beispiel an der Balkonunterseite oder einer massiven Betondecke. Deckenkonsolen leitendie Lasten hierbei nach oben ab. Auch eine Befestigung an Dachsparren ist möglich, etwa mit speziellen Sparrenhaltern, die an tragfähigen Holz- oder Metallprofilen fixiert werden. Ist der Untergrund nicht ausreichend stabil, kann ein maßgefertigtes Montagegestell vom Fachbetrieb angefertigt werden.
markilux 3300
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Eine markilux 3300, die sich eingefahren unsichtbar in die Fassadenwand einfügt. Der Markisenausfall hätte zusätzlich auch mit der Fassadenverkleidung versehen werden können.
Die Nischenmontage wirkt besonders elegant, da die Markise im eingefahrenen Zustand nahezu unsichtbar ist. Voraussetzung ist eine ausreichend tiefe und tragfähige Nische. Architekten können diese bereits im Neubau vorsehen, während bei Bestandsbauten oft eine statische Prüfung notwendig ist, um sicherzustellen, dass die Befestigung zuverlässig hält.
Pergola-Systeme
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Freistehende Markisen gibt es bei markilux in verschiedenen Designs. Hier ein Beispiel einer markilux Pergola mit Schattenplus.
Freistehende Markisen, dazu gehören auch Pergolamarkisen, eignen sich hervorragend für offene Sitzplätze oder gastronomische Außenbereiche.Es gibt zwei Hauptbefestigungsarten:
Fundamentverankerung von Markisen. Hier auch schön zu sehen, dass im Rahmen der Montage auch an Regenablauf und Stromleitungen gedacht werden muss.
Die Fundamentverankerung ist die stabilste Montageart und besonders windresistent. Dabei werden Hülsenanker oder Einbetonierhülsen fest in das Fundament integriert, sodass die Markisenstützen später einfach eingesteckt und fixiert werden können. Diese Arbeiten werden oft bereits während der Außenanlagenplanung berücksichtigt und in Abstimmung mit Architekten oder Bauleitern umgesetzt.
Freistehende Markisen
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Freistehendes Markisensystem markilux syncra mit Beschwerungskästen.
Beschwerungskästen – meist aus pulverbeschichtetem Stahl oder Aluminium gefertigt – werden mit Sand, Kies oder Betonplatten gefüllt. Sie bieten eine stabile Lösung ohne Fundamentarbeiten oder Bohrungen. Entscheidend ist hier die genaue Berechnung des notwendigen Gegengewichts in Relation zu Windlast und Spannweite.
Balkonklemmarkise markilux 900
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Die markilux 900 ist eine Markise, die sowohl über Klemmsäulen als auch als Deckenmontage befestigt werden kann.
Eine Alternative zu Bohrungen in Fassade oder Fundament sind Klemmsäulen. Diese werden zwischen Boden und Decke – etwa auf Balkonen oder unter Terrassenüberdachungen – eingespannt. Dadurch lässt sich die Markise sicher fixieren, ohne die Bausubstanz zu beschädigen. Die Montage ist flexibel und rückstandsfrei wieder lösbar, weshalb sich diese Technik besonders für Mietobjekte eignet. Entscheidend ist jedoch die Qualität der Klemmsäulen sowie die Einhaltung der Herstellerangaben, da unsachgemäße Befestigungen die Stabilität deutlich verringern können.
Markisen sind Konstruktionen, die bei Wind enorme Kräfte aufnehmen. Fehler bei der Befestigung können schwere Bauschäden oder Unfälle verursachen. Hinzu kommen elektrische Normen (z. B. VDE-Bestimmungen) bei motorisierten Modellen, die Laien in der Regel nicht einhalten können. DIY ist bei der Markisen-Montage also definitiv keine gute Idee: Die Montage sollten Sie einem qualifizierten Fachbetrieb überlassen – inklusive Beratung, Aufmaß, fachgerechter Installation und Wartung.
Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker sind auf die Montage von Markisen spezialisiert.Auch verwandte Gewerke wie Metallbauer bieten oft entsprechende Leistungen an. markilux vermittelt Ihnen gerne einen kompetenten Fachbetrieb in Ihrer Nähe – oder Sie nutzen einfach das Kontaktformular am Seitenende.
Autor: Maren Meyerling
Sonnenschutzexpertin und Chefredakteurin der Fachzeitschrift "RTS-Magazin" bei der Verlagsanstalt Handwerk GmbH.