Mehrere Bahama Sonnenschirme mit weißem Tuch an einem Pool.

Sonnenschirm befestigen: Fest montieren oder einfach aufstellen?

Er ist einer der Klassiker der Sonnenschutzlösungen: der Sonnenschirm. Wir erklären Ihnen, welche Befestigung für Ihren Schattenplatz und Ihr Schirmmodell in Frage kommt.

Der Sommer naht, und somit die Zeit, sich über Sonnen- und UV-Schutz Gedanken zu machen. Eine beliebte Wahl beim Sonnenschutz für Balkon und Terrasse ist und bleibt der Sonnenschirm. Wie aber befestigt man den Schattenspender, sodass er stabil steht, bei Wind nicht kippt und sich je nach Sonnenstand gut ausrichten lässt? Ein leichtgewichtiger Schirmständer aus Kunststoff oder Trick 17 und den Schirm mit Kabelbinder am Balkon befestigen – das ist beides keine gute Idee, wenn der Sonnenschirm windfest Schutz bieten soll. Wir zeigen die Alternativen auf!

Aus der Mode gekommen, ist der Sonnenschirm nie. Und jetzt feiert er sein Comeback mit vielseitigen Modellen in vielen verschiedenen Ausführungen, Designs und Farben, die Ihren Draußenplatz verlässlich vor der Sonne schützen. Sein größter Pluspunkt: Er lässt sich je nach Sonnenstand flexibel ausrichten. Wie Sie einen Sonnenschirm richtig befestigen und Ihre Terrasse, den Balkon oder Lieblingsplatz im Garten beschatten können, das erfahren Sie hier.

Die wichtigsten Fragen zum Aufstellen von Sonnenschirmen:


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Bahama One

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Ob fest montiert oder variabel verstellbar: Die Art der Befestigung eines Sonnenschirms sollte gut überlegt sein.

1. Welche Befestigungsmöglichkeiten gibt es für Sonnenschirme?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Sonnenschirm aufzustellen. Welche Option in Frage kommt, hängt von der Größe und Form des Sonnenschirms ab sowie vom Standort, den Sie beschatten wollen. Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen einer beweglichen oder einer dauerhaften Befestigung – im oder auch auf dem Boden. Mögliche Befestigungen sind:

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Mobiler Schirmständer mit Gewichten: XL Stahlkassetten-Rahmen für 16 Gehwegplatten à 50 x 50 x 5 cm.

Mobiler Schirmständer, klassisch, mit Beschwerungsmöglichkeit

Ein mobiler Schirmständer bietet maximale Flexibilität, da er bei Bedarf versetzt werden kann. Damit Ihr Sonnenschirm sicher steht, ist jedoch ein entsprechendes Gegengewicht notwendig, das auf die Schirmgröße und Windlastklasse abgestimmt werden muss. Für die zuverlässige Sicherung Ihres Schirms eignen sich Betonplatten oder befüllbare Tanks.

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Bahama Stahlplattenständer mit mit 4 HT-feuerverzinkten Stahlplatten. Grundflächen jeweils 49 × 49 cm. Moderne, mobile Befestigung, besonders flach.

Stahlplattenständer, mobiler Schirmständer, ultradünn

Ein sicherer, flacher Ständer für Ihren Sonnenschirm sind die Stahlplattenständer von Bahama. Diese besonders stabilen, mobilen Schirmständer mit Stahlplatten punkten mit einer geringen Aufbauhöhe von nur 15 mm oder 30 mm pro Platte, was Stolperschwellen vermeidet. Je nachdem, was Sie für einen Untergrund auf der Terrasse oder Balkon haben, machen Anti-Rutsch-Matten den Stahlplattenständer auch bei Nässe rutschfest.

Bahama Jumbrella_ Betonständer aus formschönem Sichtbeton mit abgeschrägten Kanten. Der neue, mobile Betonständer ist sowohl für Schirme mit, als auch ohne Elektroausstattung geeignet. Bild Bahama (1).webp V

Betonschirmständer aus formschönem Sichtbeton mit abgeschrägten Kanten. Der neue, mobile Betonständer ist sowohl für Schirme mit, als auch ohne Elektroausstattung geeignet.

Betonständer

Besonders robust lassen sich Bahama Schirme mit Betonständern sichern. Die großen, mobilen Sonnenschirmständer sind in verschiedenen Größen erhältlich und lassen sich je nach Modell sogar rollen. Wie groß und schwer der Sonnenschirmständer für eine optimale Standfestigkeit sein muss, ist von der Größe des gewählten Schirms sowie von dem Untergrund abhängig, auf dem er aufgestellt wird.

Kippbare Bodenbefestigungen als Zusatzausstattung.

Die 3-teilige Bahama Bodengruppe mit Kippgelenk ist besonders geeignet für die Aufrichtung größerer und somit schwerer Sonnenschirme, mit und ohne Stromzugang

Bodenhülse mit Betonfundament

Der stabilste und sicherste Weg, auf dem ein Sonnenschirm professionell montiert werden kann, ist eine Bodenhülse mit Betonfundament. In dieser wird der Sonnenschirm an der gewünschten Stelle dauerhaft verankert. Die Bodenhülse für den Sonnenschirm wird in ein fachgerecht geplantes Betonfundament eingelassen, in das der Schirm später eingesetzt wird. Besonders bei großen Bahama Schirmen auf der Terrasse oder im Garten ist diese Montage zu empfehlen, die durch einen Fachbetrieb erfolgen sollte, damit die Sicherheits-Anforderungen an Tragfähigkeit und Windlast erfüllt werden. Diese Halterung kann mit oder ohne Stromzugang ausgestattet werden.

Die Schraubfundamente werden je nach Untergrund in verschiedenen Längen eingesetzt. V

Die Schraubfundamente werden je nach Untergrund in verschiedenen Längen eingesetzt.

Betonfundamente oder Erdanker

Eine feste Verankerung von einem Sonnenschirm im Garten ermöglichen Betonfundamente oder Erdanker, die in den Boden eingebracht werden.  Die Bodendübel für Großschirme werden mit Spezialwerkzeugen in den Boden eingedreht, um den Sonnenschirm im Garten befestigen zu können. Voraussetzung dafür ist, dass der Untergrund ausreichend tragfähig ist. Bei unklaren Bodenverhältnissen sollten Bodengutachten oder Empfehlungen der Gemeinde eingeholt werden.

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Montagefußplatte für einen Sonnenschirm

Montagefußplatte

Für einen festen Stand können Sonnenschirme auch auf dem Boden der Terrasse montiert werden. Flache Montagefußplatten werden direkt mit speziellen Befestigungsmitteln und Dübelsystemen auf vorhandene Untergründe wie Beton, Stein oder Holz geschraubt, nachdem die Tragfähigkeit überprüft wurde.

Detailbild der Jumbrella Outside Befestigung.

Wandhalterung für den Sonnenschirm

Wand-Halterung

Eine Halterung für Wände oder ein massives Balkongeländer ist eine platzsparende Option. Hierbei wird eine Halterung an die Wand oder ein stabiles Geländer geschraubt, an der wiederum der Schirmständer, in diesem Fall der eines Ampelschirms, befestigt wird. Diese Option eignet sich für kleinere Balkone.

2. Welche technischen Anforderungen müssen bei der dauerhaften Befestigung von Sonnenschirmen berücksichtigt werden?

Referenzbild eines Bahama Magnum Sonnenschirms im Zoo.

Große Sonnenschirme

3 Kategorien

Einer der Riesen unter den Bahama Sonnenschirmen: Der Bahama Magnum. Aufgrund seiner Größe ist eine professionelle Befestigung unabdingbar.

Bei der dauerhaften Befestigung von Sonnenschirmen spielen mehrere technische Aspekte eine entscheidende Rolle, um die Sicherheit, Langlebigkeit und Funktionalität zu gewährleisten. Neben der Wahl des geeigneten Fundaments oder Erdankers müssen insbesondere Entwässerung, Windlastzone, Frostsicherheit und die geplante Nutzungsart berücksichtigt werden. Eine unsachgemäße Montage kann nicht nur die Lebensdauer des Schirms verkürzen, sondern auch die Standsicherheit erheblich beeinträchtigen. Deshalb sollten bereits in der Planungsphase die örtlichen Gegebenheiten, die Herstellerangaben und die zu erwartenden Belastungen sorgfältig geprüft werden.

Entwässerung beachten

Staunässe in Fundamenten oder Bodenhülsen reduziert die Lebensdauer von Stahlteilen, kann bei Frost zu Schäden führen und beeinträchtigt die Standsicherheit. Planen Sie daher:

  • Sickerlage: Eine Schicht aus Rundkies (16–32 mm) unter der Bodenhülse und ggf. ein Drainagerohr (z. B. PE-Rohr Ø 56 mm) sorgen für eine sichere Ableitung von Wasser. Diese Maßnahme wird auch in Hersteller-Montageplänen empfohlen.
  • Gefälle: Die Oberflächen (Terrasse, Dach) sollten ein Gefälle von mindestens 1,5–2 % weg vom Mast aufweisen, damit Regenwasser abfließen kann
  • Frostsichere Gründung: Eine frostsichere Gründung verhindert, dass sich im Boden unter dem Fundament Wasser sammelt und gefriert. In Deutschland liegt die Regelgründung meist bei etwa 80 cm Tiefe, regional unterschiedlich. Die Fundamentoberkante darf nicht im Bereich des Frosthubs liegen, da gefrierendes Wasser den Beton oder Boden anheben kann. Ein Frosthub (Frosthebung, Frostaufbruch) ist ein Anheben des Bodens durch die Ausdehnung von gefrierendem Wasser im Inneren und wird durch wiederholtes Gefrieren und Auftauen verstärkt.

Windlasten prüfen

Die zulässigen Schirmgrößen und Befestigungen hängen von der Windlastzone des Standorts ab (Deutschland: Zonen 1–4 plus Geländekategorien). Prüfen Sie vorab die Windzone und ggf. die topografischen Einflüsse wie Höhenlage, Küstennähe oder freie Anströmung.

Grundlage hierfür ist die DIN EN 1991-1-4/NA, die vorschreibt, wie Bauwerke in Deutschland so dimensioniert werden, dass sie den örtlichen Windlasten standhalten

Tipp: Für exponierte Standorte wie Küsten, Hangkanten oder Dachterrassen sind mobile Ballastlösungen mit hohem Eigengewicht oder einbetonierte Bodenhülsen die sichere Wahl. Hochwertige Großschirme wie Bahama Jumbrella oder Bahama Jumbrella XL bieten dafür passende mobile und stationäre Befestigungssysteme.

Erdanker definieren

Erdanker (z. B. Bodendübel oder Schraubfundamente) sind eine Alternative zum klassischen Betonfundament – insbesondere dort, wo nicht gebaggert oder betoniert werden kann.

  • Schraubfundamente: Stahlanker werden in den Boden eingedreht. Die Montage ist schnell und rückbaubar, geeignet bei ausreichender Bodentragfähigkeit und passenden Lasten.
  • Stab-/Plattenanker: Übertragen Zugkräfte in tragfähige Bodenschichten, werden meist bei temporären Anwendungen eingesetzt.
  • Grenzen für den Erdankereinsatz: In bindigen oder weichen Böden sowie bei großen Ampelschirmen oder Großschirmen sind Erdanker häufig nicht ausreichend. Hier ist eine Bodenhülse im Betonfundament oder eine schwere Stahlplattenlösung vorzuziehen.

Beton-Fundament C25/30 – Abmessung

Für stationäre Maste wird üblicherweise ein Ortbetonfundament geplant.

  • Betonfestigkeitsklasse: C25/30 ist ein robuster Standard für den Außenbereich, manche Hersteller erlauben auch C20/25, wenn die Randbedingungen passen.
  • Hersteller-Fundamentpläne: Geben Volumen, Einbindetiefen, Bewehrung (Eisenverstärkung) und Bodenkennwerte (physikalische, chemische, biologische und mechanische Beschaffenheit des Bodens) vor. Beispiel: Bodenhülse mit frostfreier Tiefe von ca. 800 mm, Mindestbetonvolumen ≈ 0,29 m³, Bodenkennwert z. B. 250 kN/m²

Praxisrichtwerte (ohne Gewähr, immer Hersteller/Statik vorrangig)

  • Kleinere Mittelmast-Schirme bis ca. 3 m: Fundament ca. 40 × 40 × 60–80 cm C25/30
  • Größere Gastro-Schirme ≥ 3,5 m oder mit Zubehör (Heizung, Licht): größere Fundamente gemäß Fundamentplan; oft > 0,3–0,6 m³

Nutzungsfrequenz / Standort

  • Fester Standort (Garten, Restaurant): Stationäre Bodenhülse im Betonfundament fürmaximale Steifigkeit, optional Stromversorgung im Mast
  • Variable Nutzung (Events, Saisonbetrieb, Dachterrasse): Stahlplattenständer oderMobilständer mit ausreichendem Ballast, flacher Aufbau reduziert Stolperkanten. FürBahama Jumbrella und Jumbrella XL gibt es werkseitige Lösungen mit 280–540 kgStahlplatten-Ballast
  • Exponierte Lagen: Schirmmodell und Befestigung auf Windgarantie/Windstabilitätprüfen. Bahama garantiert je nach Modell und Befestigung Windstabilität bis Bft 10(~102 km/h)

3. Welche Befestigung eignet sich für Marktschirm, Ampelschirm & Co.?

Ein Marktschirm wird zum Beispiel durch einen Schirmständer fixiert, der beschwert mit Gewichten auch entsprechend stabil steht. Spielt die Flexibilität keine Rolle, kann der Mast auch mit einer Bodenhülse, die in den Boden gelassen wird, oder mit aufgeschraubten Fußplatten im Fundament befestigt werden. Schirmständer und Bodenhülse bzw. Montageplatten eignen sich auch für die freistehende Variante des Ampelschirms mit seitlichem Mast. Alternativ kann das Gestell des Ampelschirms auch fest an der Fassade oder Hauswand montiert werden, wenn die zu beschattende Fläche am Haus liegt. Der Schirm beschattet dann zum Beispiel Tisch und Sitzplätze komplett ohne störenden Mast und Standfuß. Tipp: Lassen Sie sich beim Fachhändler beraten, um herauszufinden, welche die beste Lösung für Sie ist.

4. Wie stellt man den Sonnenschirm auf dem Balkon oder der Terrasse auf?

Ganz klassisch wird ein Sonnenschirm auf Terrasse und Balkon mit Hilfe eines Standfußes aufgestellt, der durch Gewichte stabilisiert ist. Der Schirmständer ermöglicht einen sicheren Stand, und trotzdem kann der Sonnenschutz genau dort platziert werden, wo Sie den Schatten benötigen. Beliebte Befestigung für den Ampelschirm ist die Montage an der Hauswand, sodass Sie eine große durchgängig beschattete Fläche haben und kein Schirmständer oder Mast die Sitzecke stört. Alternativ kann ein Balkon-Schirm auch mit einer speziellen Halterung an der Brüstung montiert werden.

5. Kann man einen Sonnenschirm mit Kabelbinder am Balkon befestigen?

Sonnenschirme sollten auf dem Balkon niemals mit Kabelbindern befestigt werden, da diese keine ausreichende Zug- und Scherfestigkeit bei Windbelastung bieten. Kabelbinder bestehen meist aus Polyamid (Nylon), das unter UV-Strahlung und Witterungseinflüssen spröde wird. Bei plötzlichen Windböen kann die geringe Reißfestigkeit zum Versagen der Befestigung führen. Der Schirm wirkt dann wie ein Segel mit großer Windangriffsfläche und kann sich lösen, herabstürzen oder unkontrolliert umherfliegen. Dies stellt eine erhebliche Gefahr für Personen und Gegenstände dar und kann rechtlich als grob fahrlässig gewertet werden!

Die Schraubfundamente werden je nach Untergrund in verschiedenen Längen eingesetzt.

Beipsiel für einen Erdanker.

6. Gibt es Sonnenschirmhalterungen für den Garten, den Rasen oder die Wiese?

Wenn Sie Ihren Sonnenschirm direkt im Garten oder auf der Wiese befestigen möchten, empfiehlt sich die Verwendung eines Erdankers. Diese speziellen Bodendübel für Großschirme werden in den Boden gedreht. Wichtig ist, dass Sie prüfen, ob der Boden tragfähig genug dafür ist und ob sich die Größe Ihres Sonnenschirms dazu eignet:

  • bis ca. 3 m Durchmesser (rund oder quadratisch): In der Regel problemlos möglich mit einem guten Erdanker – besonders bei mittlerer Schirmhöhe und geschlossenem Zustand bei Wind.
  • 3-3,5 m Durchmesser: Möglich, aber nur mit robustem, tiefem Schraubfundament (mind. 60–70 cm) und bei guter Bodenverankerung. Die Windstabilität wird bei dieser Größenordnung zum Thema!
  • ab 4 m Durchmesser oder Ampelschirme: Ein Erdanker ist keine gute Lösung, da bei diesen Größen zu viel Hebelwirkung und Windangriffsfläche vorhanden sind. Hier ist ein massiver Bodenanker, ein Betonfundament oder eine Bodenhülse mit Betonierung sicherer.

Bahama Ampelschirm mit rotem Tuch auf blühender Obstwiese.

Ampelschirm

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Bahama Jumbrella outside

7. Welche weiteren Sonderfälle und Herausforderungen gibt es bei der Montage von Sonnenschirmen?

Nicht jeder Standort bietet die gleichen Voraussetzungen für eine sichere und dauerhafte Befestigung von Sonnenschirmen. Abhängig von Untergrund, Gebäudefassade oder Geländesituation ergeben sich besondere Anforderungen, die über Standardlösungen hinausgehen. Insbesondere bei Wärmedämmverbundsystemen, Holzterrassen, Pflasterflächen, Dachterrassen oder Hanglagen ist eine sorgfältige Planung unverzichtbar, um Schäden an der Bausubstanz zu vermeiden und die Standsicherheit des Schirms zu gewährleisten. Auch im öffentlichen Raum spielen normative Vorgaben und statische Nachweise eine Rolle. Diese Sonderfälle erfordern angepasste Befestigungslösungen und die Einbindung von Fachbetrieben oder Statikern.

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Wärmedämmverbundsysteme sind sind mehrschichtig und dürfen nicht mit Standarddübeln belastet werden.

WDVS-Wandbefestigung (Spezialbefestigung)

Fassaden mit Wärmedämmverbundsystem (WDVS/ETICS) dürfen nicht mit Standarddübeln belastet werden – es drohen Setzungen, Kältebrücken und Feuchteschäden. Hier müssen abstandsmontierte Systeme mit thermischer Trennung verwendet werden, um die Lasten in den tragenden Untergrund einzuleiten. Für sogenannte hohe Momente, wie beispielsweise Ampelschirm-Konsolen, ist meist eine statikgeprüfte Sonderkonsole erforderlich, die ein Fachbetrieb für Sie ausführen kann.

Jumbrella Sonnenschirm beschattet eine Terrasse mit zwei Liegen.

Jumbrella

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Holzterrasse mit fest installiertem Jumbrella Sonnenschirm.

Holzterrasse (mit Unterkonstruktion)

Holzdielen allein sind nicht tragfähig genug, um die Punktlasten und Schwingmomente aufzunehmen, die beim Einsatz eines Sonnenschirms entstehen. Punktlasten sind konzentrierte Kräfte, die an einer kleinen Stelle wirken (z. B. am Fuß des Masts). Schwingmomente entstehen, wenn sich der Schirm im Wind bewegt und dadurch Drehkräfte auf die Befestigung übertragen werden. Damit die Konstruktion stabil bleibt, gibt es verschiedene Lösungen:

  • Montagefußplatte auf der Unterkonstruktion: Hierbei wird der Schirmfuß nicht auf den Holzdielen befestigt, sondern direkt auf der tragenden Unterkonstruktion darunter. Die Dielen werden an der Stelle sauber ausgeschnitten, damit die Fußplatte bündig montiert werden kann. Die Lasten werden so sicher in die Träger oder Blockungen der Unterkonstruktion eingeleitet.Zusätzlich sollte die Durchdringung mit einer EPDM-Manschette (dichtes Gummielement aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) abgedichtet werden, um das Eindringen von Wasser zu verhindern. Falls nötig, kann die Unterkonstruktion verstärkt werden, damit sie die Kräfte zuverlässig trägt.
  • Eigenständiges Fundament unter der Terrasse: Eine besonders stabile Lösung ist ein Bodenfundament aus Beton unterhalb der Terrasse, in das eine Bodenhülse für den Schirm eingelassen wird. Der Holzbelag wird anschließend passgenau an das Fundament angeschlossen. Auf diese Weise werden die Schirmkräfte unabhängig von der Holzkonstruktion in den tragfähigen Untergrund abgeleitet.
  • Vermeidung von Verschraubungen nur in den Dielen: Eine reine Befestigung in den Holzdielen ist nicht ausreichend, da diese die auftretenden Kräfte nicht aufnehmen können. Der Schirm würde wackeln, sich lösen oder im schlimmsten Fall die Dielen beschädigen.

Terrasse ausgestattet mit einem Jumbrella Sonnenschirm mit weißem Tuch.

Jumbrella Sonnenschirm auf einer Pflasterfläche montiert.

Pflasterfläche – Sonderlösung nötig

Eine Pflasterfläche allein bietet keine ausreichende Tragfähigkeit, da die einzelnen Pflastersteine nur punktuell belastbar sind und unter Schwing- oder Windlasten nachgeben können. Um einen Sonnenschirm dennoch sicher zu befestigen, wird in der Praxis ein unterpflastertes Betonfundament empfohlen. Dabei wird unterhalb der Pflastersteine ein Betonblock eingebracht, der die Lasten gleichmäßig in den Untergrund ableitet.

Besonders bewährt hat sich dabei eine „Dom“-Ausbildung, also eine leicht gewölbte, uparmierte Fundamentform. Uparmierung bedeutet, dass im Beton Stahlbewehrung (Armierungseisen) integriert wird, um die Stabilität zu erhöhen und Rissbildungen zu vermeiden. Die gewölbte Form wirkt wie eine Kuppel und verhindert, dass sich das Fundament unter Last verschiebt oder kippt.

Die Fundamentoberkante liegt dabei knapp unter der später sichtbaren Flanschplatte. EineFlanschplatte ist eine massive Stahlplatte, die als Verbindung zwischen Fundament und Schirmmast dient. Sie sorgt für eine stabile Auflagefläche und ermöglicht die Befestigung des Schirms über Schrauben.

Zusätzlich ist eine Drainage einzuplanen, damit Regen- oder Oberflächenwasser zuverlässig abfließen kann. So wird Staunässe im Fundament verhindert, die die Haltbarkeit des Betons oder der Stahlteile beeinträchtigen könnte.

Sonnenschirm Bahama Jumbrella in rot auf einer Dachterrasse

Jumbrella-Sonnenschirmmontage auf einer Dachterrasse.

Dachterrasse (beschwerte Bodenplatten oder verschraubte Bodenplatte)

Bei der Montage von Sonnenschirmen auf Dachterrassen müssen zusätzliche bauliche und statische Anforderungen berücksichtigt werden. Da Dachflächen meist empfindliche Abdichtungen besitzen und nur begrenzt belastbar sind, sind Standardbefestigungen oft nicht geeignet.

  • Durchdringungen der Abdichtung: Eine Durchdringung der Dachhaut (z. B. beim Bohren oder Verschrauben) darf nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Eigentümers oder Planers erfolgen. Wird dies genehmigt, kommen Stahlbodenplatten zum Einsatz, die fest mit der Unterkonstruktion (tragender Aufbau des Daches, z. B. Beton oder Stahlträger)verschraubt werden – nicht lediglich in den Belag (z. B. Fliesen oder Platten). Alternativ können mobile Stahlplattenständer mit hohem Eigengewicht eingesetzt werden, die ohne Verschraubung auskommen. Hersteller wie Bahama bieten hierfür flache Systeme mit 4 oder 8 Platten an, die je nach Ausführung ein Gesamtgewicht von bis zu 540 kg erreichen.
  • Auflast und Tragfähigkeit (Statik): Unter Auflast versteht man die zusätzliche Last, die auf die Dachkonstruktion wirkt –in diesem Fall durch das Gewicht der Befestigung, des Sonnenschirms und der Windkräfte. Die Tragfähigkeit des Daches muss daher unbedingt vorab durch einen Statiker geprüft werden.
  • Entwässerung und Schutzlagen: Damit Regenwasser ungehindert abfließen kann, darf die Befestigung die Entwässerung des Daches nicht beeinträchtigen. Zusätzlich sollten Schutzlagen (z. B. Gummimatten oder spezielle Trennschichten) verwendet werden, um die Dachabdichtung vor Beschädigungen durch Druck- oder Scheuerkräfte zu schützen. Anti-Rutsch-Matten verhindern zudem ein Verschieben der schweren Plattenständer bei Wind oder Nutzung.
  • Vorteil werkseitiger Systeme: Premium-Hersteller wie Bahama bieten speziell entwickelte mobile und stationäre Befestigungssysteme für Dachterrassen an. Diese sind auf die jeweiligen Schirmmodelle (z. B. Jumbrella) abgestimmt und gewährleisten eine geprüfte Wind-und Standsicherheit.

Referenzbild der Jumbrella Technik an einem Sonnenschirm mit gestreiftem Tuch.

Sonnenschirm Jumbrella in Hanglage montiert.

Hanglage (besondere Lastverteilung beachten)

Wird ein Sonnenschirm in einer Hanglage montiert, ergeben sich durch die geneigte Geländeoberfläche zusätzliche Belastungen. Neben den üblichen Kräften wirken hierSchubkräfte (seitlich wirkende Kräfte, die den Schirm samt Fundament talwärts verschiebenkönnen) und Kippkräfte (Momente, die den Schirm samt Fundament zum Umkippen bringenkönnen). Damit die Konstruktion standsicher bleibt, sind spezielle Maßnahmen erforderlich:

  • Stufenfundamente oder vergrößerte Fundamente: Anstelle eines einfachen Betonblocks werden Stufenfundamente eingebaut – alsoabgestufte Fundamentkörper, die sich in das Gefälle „einpassen“ und dadurch besserim Boden verankert sind. Alternativ können auch größere Fundamentabmessungengewählt werden, damit mehr Gewicht und Fläche gegen die Hangkräfte wirken.Wichtig ist, dass die Fundamentoberfläche waagerecht ausgeführt wird, damit derSchirm senkrecht steht.
  • Schub- und Kippsicherungen: Je nach Bodenbeschaffenheit und Hangneigung können zusätzliche Sicherungennotwendig sein. Dazu zählen etwa eine vergrößerte Fundamentbreite odersogenannte Schubriegelfundamente. Ein Schubriegel ist ein querliegenderBetonbalken oder Fundamentstreifen, der den Hauptfundamentkörper im Bodengegen seitliches Verschieben abstützt.

Die genaue Dimensionierung und Ausführung erfolgt projektbezogen nach DIN 1054 („Baugrund – Sicherheitsnachweise im Erd- und Grundbau“). Diese Norm legt fest, wie Fundamente und Bauwerke auf unterschiedlichen Böden bemessen werden müssen, um dauerhaft standsicher zu bleiben.

DIN EN 13782 – Statik für den öffentlichen Raum

Die DIN EN 13782 ist eine europäische Norm, die die Sicherheit und statische Bemessung von temporären Bauten wie Zelten regelt. Temporäre Bauten sind Konstruktionen, die nicht dauerhaft stehen, sondern zeitlich begrenzt genutzt werden, z. B. für Veranstaltungen oder Außengastronomie. Auch Großschirme im öffentlichen Raum orientieren sich häufig an diesem Sicherheitsniveau, da sie ähnlich wie Zelte starken Wind- und Nutzlasten ausgesetzt sein können. Je nach Größe, Standort und Konstruktion können solche Schirme als „fliegende Bauten“ eingestuft werden. Dieser Begriff bezeichnet Bauwerke, die ohne dauerhafte Verbindung zum Boden stehen, aber durch ihr Gewicht und ihre Bauart eine Gefahr darstellen könnten, falls sie umkippen oder verrutschen.

Für fliegende Bauten sind besondere Anforderungen zu erfüllen:

  • Standsicherheitsnachweise: Statistische Berechnungen, die zeigen, dass der Schirm oder das Bauwerk unter allen zu erwartenden Lasten sicher bleibt
  • Ausführungsgenehmigungen: In manchen Fällen muss die Errichtung behördlich genehmigt werden
  • Wiederkehrende Prüfungen: Regelmäßige Kontrollen zur Sicherstellung der Standsicherheit während der Nutzungsdauer

Für jeden, der einen Großschirm montiert, ist es wichtig, diese Anforderungen frühzeitig mit dem örtlichen Amt oder dem TÜV abzuklären, um Haftungsrisiken zu vermeiden und die Sicherheit für Nutzer und Umgebung zu gewährleisten.

8. Gibt es gesetzliche Vorgaben und Normen, die bei der Befestigung von Sonnenschirmen beachtet werden müssen?

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Lassen Sie sich vor der Sonnenschirmmontage gut beraten.

Baugenehmigung prüfen

  • Privatgrundstück: Kleinere, mobile Sonnenschirme sind in der Regel genehmigungsfrei. Bei fest installierten Masten, Wandkonsolen oder Dachdurchdringungen kann jedoch eine Anzeige oder Genehmigung erforderlich sein – zum Beispiel nach Denkmalrecht, Brandschutzvorschriften oder Abstandsflächenregelungen. Zuständig ist das Bauamt der jeweiligen Kommune.
  • Außengastronomie / öffentlicher Raum: Hier ist zusätzlich häufig eine Sondernutzungserlaubnis erforderlich, wenn Gehwege, Plätze oder andere öffentliche Flächen genutzt werden. Viele Städte stellen dafür Richtlinien bereit.

DIN EN 13782 – Statik (gewerbliche Nutzung)

Die DIN EN 13782 ist eine europäische Norm, die die Sicherheit und statische Bemessungvon temporären Bauwerken (z. B. Zelte, Großschirme) regelt. Bei gewerblicher Nutzung in publikumsnahen Bereichen fordern Auftraggeber oder Behörden häufig:

  • Standsicherheitsnachweise: Nachweis, dass das Bauwerk den auftretenden Kräftenstandhält.
  • Montage- und Betriebsanweisungen: Anleitung für korrekte Aufstellung und Nutzung.
  • Windfreigaben: Dokumentierte Prüfungen zur zulässigen Windlast
  • Prüfbücher: Aufzeichnungen zu regelmäßigen Kontrollen und Wartung

Premium-Hersteller wie Bahama stellen diese Nachweise bereit, z. B. für das Modell Jumbrella, das je nach Bodenbefestigung eine Windgarantie bis Bft 10 (~102 km/h) bietet. Betreiber sollten diese Unterlagen stets verfügbar haben.

Verkehrssicherungspflicht

Eigentümer und Betreiber sind gesetzlich verpflichtet, ihre Anlagen so zu betreiben, dass Dritte keinen Schaden erleiden. Dies umfasst unter anderem:

  • Korrekter Aufbau und Montage des Schirms nach Herstellerangaben
  • Regelmäßige Kontrollen auf Schraubverbindungen, Risse und Korrosion
  • Schließen des Schirms bei kritischen Windprognosen
  • Räum- und Winterdienst rund um den Mast
  • Absperrungen bei Störungen oder Wartungsarbeiten

Verstöße gegen diese Verkehrssicherungspflicht können haftungsrechtliche Folgen haben, z. B. nach § 823 BGB (Schadensersatzpflicht bei Verletzung von Verkehrssicherungspflichten).

9. Wie richtet man den Sonnenschirm richtig aus?

Für an der Wand oder im Boden fest montierte Sonnenschirme gilt: Bevor Sie mit der Montage des Sonnenschirms beginnen, müssen Sie den richtigen Platz auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse finden. Idealerweise ist dieser auf die Himmelsrichtung abgestimmt, um den besten Schutz vor der Sonne zu sichern. Je nachdem, in welche Richtung die Außenfläche ausgerichtet ist, sollte sich der Schirm bequem Richtung intensive Mittagssonne und tief stehende Abendsonne ausrichten lassen. Sämtliche Varianten, die am Schirmständer knickbar sind, punkten hier mit einer stets idealen Ausrichtung.

10. Wer berät mich zur richtigen Montage von Sonnenschirmen?

Grundsätzlich sollte die Montage von Bahama Sonnenschirmen durch Fachbetriebe geplant und ausgeführt werden. Das gilt insbesondere bei fest installierten Varianten. Nur so können Sonnenschirme richtig befestigt und Großschirme sicher montiert werden. Fehler bei der Befestigung können zu erheblichen Schäden oder Haftungsfragen führen. Bahama vermittelt Sie gerne an einen qualifizierten Fachbetrieb ganz in Ihrer Nähe - oder Sie nutzen unser Kontaktformular am Ende der Seite.

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Autor: Olaf Vögele

Sachverständiger, Referent sowie Fachautor für die Glaswelt und das Magazin OUTDOOR. AMBIENTE LIVING.


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