Jeder kennt sie – die Kurbel, mit der eine Markise Drehung für Drehung ausgefahren wird. Noch praktischer ist eine Markise, die elektrisch bedient wird. Lesen Sie hier, welche verschiedenen Steuerungen bei einer Markise mit Elektromotor möglich sind.
Alles Wissenswerte über elektrische Markisen:
1. Alle elektrischen Markisen im Überblick
2. Wie funktioniert eine elektrische Markise?
3. Welche Extra-Funktionen bietet eine elektrische Markise?
4. Welche Vorteile bietet eine elektrische Pergola-Markise?
5. Welche elektrischen Markisensteuerungen gibt es?
6. Wie erfolgt die Steuerung per Fernbedienung?
7. Wie erfolgt die Steuerung per App?
8. Wie erfolgt die Steuerung über Sensoren?
9. Welches Zubehör gibt es für elektrische Markisen?
10. Welche Vorteile hat eine elektrische Markise?
Wird eine Markise elektrisch bewegt, ist in die Tuchwelle ein Elektromotor integriert, in der Regel ein Rohrmotor. So ist er optisch gut verdeckt und zugleich optimal vor Witterungseinflüssen geschützt. Durch den Motor wird das Markisentuch auf das Gestell gefahren oder wieder zurück auf die Welle gewickelt. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist ein Stromanschluss mit 230 Volt im Außenbereich. Bedient wird der Motor in den meisten Fällen über an der Wand verbaute Kipp- oder Drehschalter. Ist im Motor zusätzlich eine Funkeinheit verbaut, kann die Markise aber auch über eine Fernbedienung oder per Smart Home-System ein- und ausgefahren werden. Möglich ist bei motorisierten Markisen sogar eine Ausstattung mit Sensoren.
Elektrische Markisen bieten eine Vielzahl von praktischen Extrafunktionen, die den Komfort und die Funktionalität erhöhen können. Hier sind einige der beliebtesten:
Komfort und Steuerung:
Fernbedienung: Bequemes Ein- und Ausfahren der Markise per Knopfdruck, oft auch mit individuellen Einstellungsmöglichkeiten.
Smart Home Integration: Steuerung der Markise über Smartphone, Sprachassistenten oder automatisierte Szenarien.
Sonnen- und Windsensor: Automatisches Ein- und Ausfahren der Markise je nach Sonneneinstrahlung und Windstärke, um optimalen Schutz und Komfort zu gewährleisten.
Zeitschaltuhr: Programmierbares Ein- und Ausfahren der Markise zu bestimmten Zeiten, z.B. morgens ausfahren und abends einfahren.
Zusätzliche Funktionen:
LED-Beleuchtung: Integrierte Beleuchtung für stimmungsvolle Abende auf der Terrasse.
Heizstrahler: Angenehme Wärme unter der Markise auch an kühleren Tagen.
Ausfahrbarer Volant, das sogenannte Schattenplus: Vertikales Tuch am vorderen Ende der Markise für zusätzlichen Schutz vor tiefstehender Sonne und neugierigen Blicken. Extra: Das Schattenplus lässt sich bei Pergolamarkisen auch über ein im Rahmen integriertes Solarmodul bedienen.
Vertikalmarkise: Seitlicher Schutz vor Sonne und Wind, kann oft in die Markisenkonstruktion integriert werden.
Sicherheit und Schutz:
Sonnensensor: Automatisches Ausfahren der Markise bei Sonne oder bestimmten Temperaturen.
Windwächter: Automatisches Einfahren der Markise bei starkem Wind, um Schäden zu vermeiden.
Regensensor: Automatisches Einfahren der Markise bei Regen, um den Markisenstoff zu schützen.
Kassette: Schutz des Markisenstoffs und der Mechanik im eingefahrenen Zustand vor Witterungseinflüssen und Verschmutzung.
Anders als die klassische Markise mit Gelenkarm wird eine Pergola an allen Seiten gestützt. Sie ist dadurch besonders stabil und kann auch bei stärkerem Wind benutzt werden. Auch Pergola-Markisen lassen sich elektrisch bedienen und sind dann per Knopfdruck etwa in der Höhe verstellbar. Nach einem Regenschauer können die Säulen ganz einfach an einer Seite abgesenkt werden und das Wasser kann vom Markisen-Tuch ablaufen. Natürlich können auch intelligenten Sensoren integriert werden, die Sonnenlicht, Wind und Regen wahrnehmen. Dann wird die Pergola elektrisch ein- und ausgefahren, je nach Wetterlage ganz automatisch.
Komfort ist bei einer elektrischen Markise schon mal ein deutlicher Pluspunkt – und der ist im Grunde bei allen Varianten gesichert. Einige Markisensteuerungen überzeugen jedoch mit einem deutlichen Extra an Komfort und manch eine Variante denkt sogar mit.
Neben der häufigen Bedienung per Schalter an der Hauswand, ist vor allen Dingen die Steuerung per Fernbedienung beliebt. Kein Wunder, schließlich lässt sich mit dieser Ausstattung der Sonnenschutz ganz bequem von jedem Platz auf Balkon oder Terrasse aus steuern. Voraussetzung für diese Technik ist ein im Markisenmotor verbauter Funkempfänger. Erhältlich ist dieser in verschiedenen Ausführungsvarianten, wie etwa als 1-Kanal- oder 5-Kanal-System. Je nach Anzahl der Kanäle können über die Fernbedienung auch zusätzliche Sonderausstattungen, beispielsweise eine integrierte Beleuchtung oder ein Heizstrahler, bedient werden.
Voraussetzung ist hier ebenfalls ein Funk-Markisenmotor. Ist dieser vom Hersteller mit einer App verknüpft, lässt sich die Markise bequem per Smartphone oder Tablet steuern. Möglich sind je nach Hersteller auch Funktionen wie etwa das zeitgesteuerte Ein- und Ausfahren der Markise. Der besondere Pluspunkt ist, dass der Sonnenschutz über die App auch von unterwegs bedient werden kann. Zieht zum Beispiel ein stürmischer Wind auf und Sie sind gerade unterwegs, können Sie die Markise von der Ferne aus in die Kassette einfahren. Verschiedene Steuerung-Apps können zudem mit Smart Home-Systemen verknüpft werden.
Besonders komfortabel ist die Steuerung einer elektrischen Markise per Sensor. Angebracht werden diese an der Fassade. In der Regel sind sie nicht mit einem störenden Kabel versehen, sondern funktionieren mit Batterien oder sogar über eine Solarzelle. Ist eine Markise zusätzlich mit einem solchen Sensor ausgestattet, orientiert sich die Steuerung auch an äußeren Bedingungen wie Regen oder Wind. Und das funktioniert so: Ist etwa ein Windsensor, auch Windwächter genannt, installiert, und überschreitet die Windstärke einen Schwellenwert, fährt die Markise automatisch ein. Ähnlich funktioniert ein Regensensor. Ein Sonnenlichtsensor wiederum fährt die Markise aus, sobald die Sonnenstrahlung einen kritischen Wert erreicht. Entsprechende Sensoren können Sie übrigens bei bereits montierten Markisen unkompliziert nachrüsten, sofern diese mit einem elektrischen Antrieb versehen sind.
Bei der großen Auswahl an Funktionen darf eine Ausstattung nicht fehlen: Elektrische Markisen können je nach Hersteller zum Beispiel mit einer LED-Beleuchtung und Heizstrahlern für einen hohen Gemütlichkeitsfaktor ausgestattet werden. Integriert ins Smart Home können Sie so per App ganz individuell das Ambiente für Ihre Terrasse oder Ihren Balkon mit ausgefahrener Markise und einer bestimmten Lichtstimmung wählen. Sogar Ihre Musikanlage können Sie mit dem Smart Home System verknüpfen, sodass auch der Sound zur Lichtstimmung passt.
Vom Komfort-Bonus mal abgesehen, punkten elektrische Markisen je nach Modell und Steuerung mit verschiedenen Funktionen. Ist die Markise zum Beispiel Teil eines modernen Smart Homes, können Sie den Sonnenschutz zusammen mit anderen elektrischen Geräten im Haus in verschiedene Aktionen integrieren wie etwa in einer „Ich komme nach Hause“-, „Ich verlasse das Haus“- oder „Ich bin im Urlaub“-Aktion. Entsprechend wird z.B. der Sonnenschutz dann ein- beziehungsweise ausgefahren oder tageszeitabhängig gesteuert. Der Vorteil einer Zusatzausstattung mit Sensoren wiederum liegt darin, dass Markisen in Ihrer Abwesenheit Räume vor Überhitzung schützen, bei Unwetter automatisch eingefahren werden und zugleich während eines Urlaubs Ihre Anwesenheit vortäuschen können.