Eine Terrasse am Hang anzulegen, ist nicht unbedingt eine einfache Aufgabe. Aber die Umsetzung lohnt sich, denn der Draußenplatz in Hanglage lässt sich vielseitig bepflanzen und punktet mit besonderem Flair und dem Blick aus der Höhe auf den restlichen Garten. Erfahren Sie, wie Sie eine Terrasse am Hang Schritt für Schritt gestalten können und worauf Sie beim Anlegen eines Hanggartens unbedingt achten müssen.
Liegt Ihr Zuhause in Hanglage und hat daher kaum ebenes Grundstück, das sich für eine große Terrasse samt gemütlicher Sitzecke im Grünen eignet? Dann können Sie mit ein paar baulichen Maßnahmen wie Stützmauern oder Treppen eine gemütliche Hangterrasse trotz Böschung anlegen. Fehlen nur noch Stauden und Pflanzen, die in Hanglage wachsen, sowie ein passender Sicht- und Sonnenschutz für heiße Sommertage, schon ist Ihre neue Terrasse fertig. Lassen Sie sich inspirieren von unseren Ideen und Tipps für Ihren Gartenplatz in Höhenlage.
Ein Gefälle im Garten ist zunächst einmal eine Herausforderung, birgt aber gegenüber einem ebenen Garten auch so manch einen Vorteil. Mit sorgfältiger Planung, den richtigen Materialien, robusten Pflanzen und kreativen Ideen für die Gartengestaltung können Terrassen am Hang sehr gemütlich gestaltet werden. Setzen Sie auf Holztreppen, Steinmauern und Wege als Gestaltungselemente, können Sie in der Schräge Ihres Hanggartens Ebenen mit gemütlichen Nischen und Sitzecken schaffen, die zum Verweilen einladen. Ausblick von der Höhe auf das Grün des Gartens gleich inklusive.
Um einen Hanggarten nutzen zu können, ihn mit einem Nutzgarten oder Blumenbeet zu bepflanzen oder mit einer Fläche zu bebauen, wird auf eine uralte Kulturtechnik gesetzt: die sogenannte Terrassierung. Dabei wird nutzbare Fläche durch die Unterteilung und Gestaltung mehrerer Ebenen in der Schräge gewonnen. Empfohlen wird die Technik ab einem Höhenunterschied von 80 bis 90 Zentimetern. Die Anzahl und gegebenenfalls auch die Tiefe und somit Fläche der Geländestufen richtet sich nach dem Gefälle des Hangs. Befestigt werden die einzelnen Ebenen durch zum Beispiel längs verlaufende, stützende Mauern sowie durch eine entsprechende Bepflanzung. Bricht der Abhang an einigen Stellen fast vertikal ab, bietet sich die Gestaltung eines Vertikalgartens an.
Wichtig: Bei einem großen Gefälle wird grundsätzlich der Bau von Fundamenten und stabilen Stützmauern empfohlen. Ist dies auf Ihrem Grundstück der Fall, lassen Sie die Planung und die konkrete Umsetzung am besten von Fachleuten durchführen.
Sind Mauern und Flächen gesetzt, erhält man (mindestens) eine Terrasse, die gestaltet werden kann – als Sitzecke mit Schattenplatz und Ausblick auf den restlichen Garten. Je nach Größe und Gefälle des Hangs und Ihres Gartens kommen eventuell auch mehrere versetzt angelegte Terrassen in verschiedenen Höhenlagen in Frage, die Sie als Sitzplätze gestalten können. Sonnen- und windgeschützt wird im Idealfall eine Terrasse mit Ess- und Sitzbereich auf Höhe des Gebäudes angelegt – für einen kurzen Weg zwischen Ihrem Haus und dem Lieblings-Draußenplatz. Sind weitere Flächen am Hang angelegt, können Sie zum Beispiel auf einer niedriger angelegten Ebene Sonnenliegen für das entspannte Sonnenbad platzieren. Als Sichtschutz zu den Nachbarn können Sie zum Beispiel praktische Seitenmarkisen aufstellen, die gleichzeitig Windschutz bieten. Oder Sie planen hier eine Spielfläche mit Sandkasten und Sitzbank für die Kleinen – geschützt durch ein freistehend installiertes Sonnensegel. Je nach Anzahl der Flächen im Hanggarten haben Sie jede Menge Gestaltungsmöglichkeiten für Ihre Hangterrassen. Nicht zu vergessen: Um den Höhenunterschied zu überwinden und zu den einzelnen Flächen zu gelangen, sind Treppen und Wege ein wichtiges Gestaltungselement. Besonders passend und beliebt sind Treppen aus Naturmaterialien wie Stein oder Holz, aber auch Stufen aus Beton sind eine beliebte Alternative. Wege können Sie zum Beispiel mit Rindenmulch oder Kies auslegen.
Nicht nur an heißen Sommertagen ist ein guter Sonnenschutz unerlässlich, um sich am Tag gut geschützt vor der UV-Strahlung draußen aufhalten zu können. Bei verschiedenen Terrassen-Ebenen an Ihrem Hang benötigen Sie unter Umständen verschiedene Sonnenschutzlösungen – von Markisen über Pergolen bis hin zu Sonnenschirm oder Sonnensegel.
Liegt die Terrasse am Haus eignet sich zum Beispiel eine klassische Gelenkarmmarkise, die direkt an der Fassade installiert wird. Ein Volant oder Schattenplus vorne an der Markise befestigt, schützt vor der tiefstehenden Mittagssonne. Möchten Sie, dass Ihr Sonnenschutz vor der Witterung gut geschützt ist, liegt dieser bei einer Kassettenmarkise aufgerollt gut gesichert in einer an der Fassade montierten Kassette.
Für Ebenen am Hang, die abseits des Hauses liegen, können freistehende Markisen oder ein Markisenschirm den Sonnenschutz sichern. Bei einer größeren Fläche ist auch das Markisendach mit einem großflächigen Sonnenschutz eine geeignete Wahl. Für zusätzlichen Sonnen- und Sichtschutz können bei dieser Sonnenschutzlösung seitliche Stoffbahnen, sogenannte Sonnenschutz-Screens, an den Markisenseiten befestigt werden.
Eine besonders wetterfeste, stabile Alternative als Sonnenschutz ist die Pergolamarkise, bei der das Markisentuch über einer stabilen Konstruktion befestigt ist. Das Tuch läuft dabei in seitlichen Führungsschienen – je nach Modell über eine Tuchwelle oder mit einer innovativen Falttechnik.
Flexibel einsetzbar und zugleich formschöne Hingucker für moderne Terrassen sind Sonnensegel, die als fest montierte Modelle aber eben auch als freistehende Varianten erhältlich sind. An Masten montiert, können Sie die Segel so problemlos zur Beschattung von Ebenen einsetzen, die abseits des Gebäudes am Hang liegen. Besonders praktisch sind aufrollbare Sonnensegel, die Sie per Knopfdruck ein- oder ausfahren können – je nach Sonnenintensität, Sonnenstand und Witterung.
Möchten Sie Ihren Garten noch individueller gestalten? Dann haben Sie bei der Bepflanzung Ihres Hanggartens viele Gestaltungsmöglichkeiten. Sie können eine Sitzecke mit Stauden umrahmen, eine Fläche als Kräutergarten anlegen oder eine Blumenwiese aussäen.
Beliebt am Hang sind auch klassische Steingärten, die Sie mit größeren Steinen, Findlingen und genügsamen, pflegeleichten Steingartenpflanzen gestalten können. Wählen Sie pflegeleichte Pflanzen aus, die für den Standort geeignet sind und die den Boden festigen können. Bodendecker sind die ideale Wahl für schräge Flächen, da sie mit ihrem Wuchs den Hang stabilisieren. Und das ist enorm wichtig, denn Regen kann bei einem Hanggarten leicht Erde die Schräge hinabspülen. Die robusten Bodendecker schützen mit dichtem Wurzelwerk samt ihren Blättern vor Erosion und ermöglichen zugleich, dass Regenwasser besser versickert und der Boden nicht austrocknet.
Für sonnige Standorte eignen sich zum Beispiel Bodendeckerrosen, Kriechwacholder oder der Halbstrauch Kleines Immergrün. An einem schattigen Hang gedeihen zum Beispiel der Efeu, das Maiglöckchen oder die wintergrüne Teppich-Golderdbeere. Ist die Böschung ausreichend durch Bodendecker mit kräftigem Wurzelwerk stabilisiert, können Sie auch Sträucher anpflanzen, um den kleinen Garten am Hang nach Wunsch zu gestalten. Wer einen Kräutergarten anlegen möchte, setzt am besten auf eher robustere Pflanzen wie Thymian, Oregano und Rosmarin. Auch Lavendel fühlt sich in einem Hanggarten mit viel Sonne und Wärme wohl.