Ein professionelles Sonnenschutz- und Wetterschutzkonzept schützt Kinder vor gesundheitlichen Risiken, steigert die Aufenthaltsqualität und macht Außenflächen ganzjährig nutzbar. Von Sonnensegeln über Markisen bis zu Großschirmen und innenliegendem Blendschutz – dieser Leitfaden zeigt Lösungen, Normen, Fördermöglichkeiten und Praxistipps für sichere und nachhaltige Bildungseinrichtungen.
Wichtiges zu Sonnen- & Wetterschutz für Kitas & Schulen:
1. Warum brauchen Kindergärten und Schulen überhaupt Sonnenschutz und Wetterschutz?
2. Welche Sonnenschutz- und Wetterschutzlösungen eignen sich für Kitas und Schulen?
3. Welche Normen, Sicherheitsanforderungen und Fachbegriffe sollte man kennen?
4. Wie funktioniert die technische Planung und worauf muss geachtet werden?
5. Welche Materialien sind für Sonnenschutzsysteme an Bildungseinrichtungen sinnvoll?
6. Wie lässt sich Kindersicherheit beim Sonnenschutz gewährleisten?
7. Welche Rolle spielen Wartung, Reinigung und Dokumentation?
8. Gibt es Fördermöglichkeiten für Sonnenschutz an Kitas und Schulen?
9. Wer berät bei der Auswahl und wie läuft die Umsetzung in der Praxis ab?
Pergola Markisen
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Ein gekoppeltes Pergola-System mit einfahrbahren Markisen auf einem Schulhof.
Kitas und Schulen sind Orte intensiver Außenaufenthalte: Freispiel, Pausen, Sport und Veranstaltungen finden häufig im Freien statt. Mit der Zunahme sommerlicher Hitzeperioden steigt das Risiko für Hitzestress, Sonnenbrand und langfristige UV-Schäden bei Kindern. Gleichzeitig führen wechselhafte Wetterlagen dazu, dass Spiel- und Aufenthaltsflächen flexibel geschützt werden müssen. Ein professionell geplantes Sonnen- und Wetterschutz-Konzept erhöht die Aufenthaltsqualität, reduziert Gesundheitsrisiken und kann gleichzeitig Energie- und Unterhaltskosten senken.
Ja – außenliegende Sonnenschutzsysteme wie Markisen, Raffstoren oder textile Dächer an der Fassade reduzieren den Wärmeeintrag in Innenräume, wodurch weniger Energie für Klimatisierung benötigt wird. Innenliegende Systeme wie Plissees oder Lamellenrollos verbessern zusätzlich die Raumtemperaturkontrolle. Intelligente Steuerungen, die automatisch Sonnenstand, Temperatur, Wind und Regen berücksichtigen, optimieren den Betrieb der Sonnenschutzsysteme und erhöhen die Energieeinsparung, während gleichzeitig Komfort und Sicherheit gewährleistet bleiben. Ein durchdachtes Sonnenschutzkonzept trägt somit messbar zur Energieeffizienz bei.
Jumbrella XL
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Die Bahama Jumbrella Schirme eignen sich ideal für Spielplätze im Kindergarten.
Für Kitas und Schulen kommen mehrere Produktklassen in Frage: Sonnensegel, freistehende Systeme, Pergola-Markisen, Kassetten- und Gelenkarmmarkisen, großflächige Sonnenschirme (Spielplatz-Schirme), außenliegende Fenstermarkisen sowie innenliegender Blendschutz für Gruppenräume. Hersteller wie markilux (außenliegende Gelenkarm- und Pergola-Systeme, Fenstermarkisen), Bahama (speziell entwickelte Großschirme, kindersichere Befestigungen), erfal (maßgeschneiderte Innenlösungen und Objektkataloge, kindersichere Befestigungen) und Somfy (Motorisierung, Sensorik, Smart-Home/Automation) bieten Systemkomponenten, die sich für den Einsatz in Bildungseinrichtungen eignen.
Produktklassen — mit kurzem Profil:
Empfehlung: Kombinationen aus robusten Außenlösungen (markilux, Bahama) und innenliegendem Blendschutz (erfal) plus automatischer Steuerung (Somfy) sind in der Praxisbesonders wirksam.
Textile Sonnensegel mit fachgerechter Verspannung oder fest installierte Großschirme mit bodenbündigen Befestigungen sind optimal. Bei Sandkästen sind Unterflur-Befestigungen empfehlenswert, damit keine Stolperfallen entstehen.
große Sonnenschirme
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Mit großen Sonnenschirmen aus dem Hause Bahama lassen sich große Sandkisten beschatten.
markilux 1600
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Die markilux 1600 Gelenkarmmarkise für die Installation an der Fassade. Wenn dies nicht möglich ist, lässt sich auch ein komplettes Trägersystem zusätzlich installieren.
Sowohl die Planung als auch die Ausschreibung müssen Normen und Klassifizierungen berücksichtigen — nur so ist die Betriebssicherheit gewährleistet.
Praxis: Immer Nachweise (Prüfberichte, Klassifizierungen, Lastannahmen) vom Hersteller oder Errichter einfordern und in die Ausschreibungsunterlagen aufnehmen.
Innen verwendete textile Materialien sollten schwer entflammbar (B1-Einstufung nach DIN4102 oder gleichwertig) sein. Für Außendächer ist dies je nach Nutzungsszenario ebenfalls zu prüfen.
Eine fachgerechte Detailplanung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Projekt: Untergrundprüfung (Tragfähigkeit), statische Nachweise für Wandanker bzw. Fundament, Kabelwege für Motorisierung, Entwässerung (bei textilen Dächern), Windlastanalysen und die Auswahl passender Steuergeräte (Somfy-Wettersensorik, TaHoma-Steurungszentrale) sind Pflichtbestandteile einer seriösen Planung.
Kernpunkte der technischen Planung:
Empfehlung: Integration eines Lastenhefts mit folgenden Mindestanforderungen: Windklasse / zu erwartende Ausfalltiefe, UV-Schutz UPF-Angabe, Stoffklassen, Garantieangaben, Bedienkonzepte (manuell/motorisch), Wartungszugang.
Das hängt von der jeweiligen Landes-/Kommunalbauordnung und der Art der Anlage ab. Kleine, freistehende Schirme oder herausnehmbare Lösungen sind häufig verfahrensfrei. Feste Anbauten an Fassaden können genehmigungspflichtig sein. Bitte immer unbedingt bei der örtlichen Bauaufsicht nachfragen.
Sonnensegel
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Sonnensegel aus dem Hause Bahama werden maßgenau aus regen- und windfestem Segeltuch gefertigt und sind motorisiert und aufrollbar.
Die Materialwahl entscheidet über UV-Schutz, Lichtdurchlässigkeit, Klimaeffekt, Reinigung und Lebensdauer. Technische Stoffkennwerte (Wassersäule, Lichtdurchlässigkeit, UPF, Spannverhalten) müssen zwingend geprüft werden.
Wichtige Materialparameter:
Empfehlung: Integration eines Lastenhefts mit folgenden Mindestanforderungen: Windklasse/ zu erwartende Ausfalltiefe, UV-Schutz UPF-Angabe, Stoffklassen, Garantieangaben, Bedienkonzepte (manuell/motorisch), Wartungszugang.
Das hängt von der jeweiligen Landes-/Kommunalbauordnung und der Art der Anlage ab. Kleine, freistehende Schirme oder herausnehmbare Lösungen sind häufig verfahrensfrei. Feste Anbauten an Fassaden können genehmigungspflichtig sein. Bitte immer unbedingt bei der örtlichen Bauaufsicht nachfragen.
Wabenplissees
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Plissees und Wabenplissees lassen sich individuell am Fenster verstellen und mit der richtigen Bedienung ist das System auch 100% kindersicher.
Sicherheitsanforderungen in Kitas und Schulen haben höchste Priorität: Schnurlose Bedienung, kindersichere Mechaniken, kindersichere Standorte von Antrieben und Verankerungen sowie klare Nutzungsregeln sind unverhandelbar.
Konkrete Maßnahmen:
Ja — wenn sie CE-konform sind, über Endlagenabschaltung, Hinderniserkennung und geprüfte Steuerungen verfügen. Schnurlose Funktionen reduzieren Strangulationsrisiken.
Doppelrollo
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Doppelrollos können durch Ihre Doppellagigkeit individuell an die Sonneneinstrahlung angepasst werden. Sie lassen sich auch automatisieren.
Ein zertifiziertes Wartungskonzept verlängert die Lebensdauer erheblich und reduziert Ausfallrisiken. Herstellerangaben zu Pflegeintervallen, Austauschzyklen und Garantieleistungen sind Bestandteil der Beschaffung.
Wartungspunkte:
Förderprogramme sind dynamisch, Bildungsträger sollten die Kombination aus Bundes-, Landes- und kommunalen Mitteln prüfen. Maßnahmen, die Klimaanpassung, Hitzeschutz oder energetische Sanierung unterstützen, sind häufiger förderfähig. Außerdem sind projektbezogene Mittel (z. B. kommunale Investitionsprogramme oder Programme des BMU) und Träger-Finanzierungen (Elterninitiativen, Fördervereine) mögliche Quellen.
Wichtige Hinweise für Träger:
Praxis: Die Förderrecherche über die staatliche Förderdatenbank, Abklärung bei kommunaler Schulverwaltung, Einbindung der lokalen Fördermittelstelle und frühzeitige Budgetplanung sind entscheidend.
Träger und Einrichtungsleitungen benötigen praxistaugliche Texte und klare Ansprechpartner. Hier finden Sie ein vereinfachtes Muster für Ausschreibungstexte sowie Hinweise, wie man Fachberater findet.
Lieferung und Montage eines UV-stabilen, windfesten Außensonnenschutzsystems (Markise/ Sonnensegel/ Großschirm) für den Spielhof der [Name der Einrichtung].
Anforderungen:
Ansprechpartner finden:
Die nächsten Schritte:
Sonnenschutz und Wetterschutz an Kitas und Schulen ist mehr als Komfort — es ist Gesundheitsprävention, Klimaanpassung und Sicherheit. Wer auf geprüfte, förderfähige Systeme setzt, verbessert die Aufenthaltsqualität, senkt Risiken und investiert nachhaltig in Bildungseinrichtungen. Hersteller wie Bahama, erfal, markilux, Somfy bieten praxiserprobte Lösungen, die bei richtiger Planung und Umsetzung sowohl Kindern als auch Betreuungspersonal langfristigen Schutz bieten und vermitteln Ihnen gerne einen Ansprechpartner in Ihrer Nähe. Oder nutzen Sie einfach das Kontaktformular am Ende dieser Seite.
Viele professionelle Hersteller von Sonnenschutz, z.B. markilux, Bahama oder erfal haben in ihren Strukturen dedizierte Teams oder Abteilungen eingerichtet, deren Fokus explizit auf der Beratung und Abwicklung von größeren Projekten im gewerblichen oder kommunalen Bereich liegt. Die Montage dieser Projekte wird dabei in der Regel in enger Zusammenarbeit mit ansässigen Fachpartnern vor Ort durchgeführt.
Diese Spezialisierung ist notwendig, da die Anforderungen an den Sonnenschutz in der Pflege oder in Bildungseinrichtungen oft über die Standards privater Bauten hinausgehen. Diese Abteilungen bieten:
Die Inanspruchnahme einer solchen Projektabteilung gewährleistet, dass der Sonnenschutz nicht nur funktional, sondern auch pädagogisch sinnvoll, sicher und normgerecht in das Gebäudekonzept integriert wird.
Autor: Maren Meyerling
Sonnenschutzexpertin und Chefredakteurin der Fachzeitschrift "RTS-Magazin" bei der Verlagsanstalt Handwerk GmbH.