Eine Markise ist in erster Linie ein Sonnenschutz, dient aber gleichzeitig auch als verlässliche Überdachung bei leichtem Regen und Wind. Wir zeigen Ihnen, wie vielfältig sich wetterfeste Markisen über Balkonen und Terrassen einsetzen lassen und verraten, mit welchen Extras Sie auch bei Regenwetter gut geschützt sind.
Eins schon vorweg: Die klassische Gelenkarmmarkise hält mit Blick auf die Beschattung, was sie verspricht, schützt aber auch bei einem kurzen Regenschauer. Für noch mehr Wetterfestigkeit gibt es stark wasserabweisende Allwetter-Markisen und -Systeme, die durch verschiedene Extras das Plus an Schutz sichern. So können Sie selbst bei einem Regenschauer Ihre Terrasse oder Ihren Balkon in ein gemütliches Draußen-Zimmer verwandeln. Mit etwas (Wetter-)Glück können Sie dank Regenmarkise bis in den Herbst hinein das Leben an vielen Tagen nach draußen verlagern. Vorausgesetzt natürlich, es ist nicht gerade starker Regen oder starker Wind angesagt. Dann sollte eine Standard-Markise stets eingefahren sein. Soll die Markise komplett wetterfest sein, bietet sich er Einsatz einer Pergola-Markise mit Säulen an.
Der Stoff der Markisentücher ist in der Regel imprägniert und bietet so nicht nur UV-Schutz, sondern ist auch stark wasserabweisend. Bei kurzen, leichten Regenfällen sitzen Sie unter dem Tuch gemütlich im Trockenen. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass die Markise einen Neigungswinkel von mindestens 14 Grad aufweist, und zwar gemessen von der Waagerechten. Nur mit diesem Mindestwinkel kann das Regenwasser jederzeit leicht ablaufen. Andernfalls sammelt sich Regenwasser auf der Tuchfläche und staut sich dort. Dadurch hängt das Markisentuch durch und mit der Zeit bilden sich Beulen. Hier spricht man von der sogenannten Wassersackbildung. Auch bei Dauerregen, schweren Regengüssen, Schneefall oder anderen Schlechtwetterfronten gilt für die meisten Markisen: Sie müssen eingefahren sein, um einem Schaden wie etwa einer Wassersackbildung im Markisentuch vorzubeugen. Einmal eingerollt sind Kassettenmarkisen durch die Kassette geschützt, offene Gelenkarmmarkisen in den meisten Fällen durch einen kleinen Regenschutz.
Was passiert, wenn die Markise nass wird? Hat der Regen das Tuch bereits vor dem Einfahren durchnässt, rollen Sie die Markise am besten direkt nach der Regenphase wieder aus. So kann der Stoff durchtrocknen. Wird das Material nass eingerollt und bleibt über eine längere Zeit feucht, können sich im aufgewickelten Zustand Stockflecken oder Moos auf dem Tuch bilden.
Von ihrer multifunktionalen Seite zeigt sich insbesondere eine Pergola. Sie ist im Gegensatz zu einer klassischen Gelenkarmmarkise an jeder Ecke gestützt und bietet so auch bei Wind und Wetter eine gute Stabilität. Je nach Standort kann sie dabei zusätzlich zu den stützenden Säulen auch an mindestens einer Seite direkt am Haus befestigt werden. Aber auch die freistehende Verwendung im Garten funktioniert als Wetter- und Windschutz. Für Standfestigkeit sorgen hier vier Säulen, die mit einem Betonfundament oder flexiblen Beschwerungskästen gesichert sind. Beide Varianten sind in der Regel bis zu Windstärke 6 weitestgehend wetterfest. Und damit das Regenwasser noch schneller ablaufen kann, besteht bei hochwertigen Pergolen sogar die Möglichkeit, die vordere Säule mit wenigen Handgriffen abzusenken.
Eine weitere Alternative für den wettergeschützten Wohlfühl-Platz im Grünen stellt an Regentagen ein Markisendach dar. Es kann als quaderförmiges Markisensystem auf vier Säulen freistehend unter anderem im Garten eingesetzt werden. Alternativ ist zum Beispiel auf der Terrasse ein Wandanschluss möglich. Integriert in das Quadersystem sind hier je nach Größe ein oder mehrere Markisen, die waagerecht verlaufen und sich verschieben lassen beziehungsweise fahrbar sind. Unter dem Markisendach sitzen Sie so auch bei einem Regenschauer gut geschützt. Und damit sich das Regenwasser nicht auf der waagerechten Tuchfläche sammelt, wird es durch Tuchöffnungen über die Standsäulen zum Boden geleitet.
Pergola und Markisendach punkten mit einem weiteren Vorteil. Und der sichert vor allem bei schlechtem Wetter den Gemütlichkeitsfaktor: Für beide Systeme sind zusätzliche Vertikalmarkisen für alle Seiten beziehungsweise die Front erhältlich. Sie lassen sich über Wickelwellen bei Bedarf nach unten senken. Hinter diesen stabil gespannten Stoffbahnen sitzen Sie nicht nur bei tiefstehender Sonne, sondern auch bei leichtem Wind und Regen noch geschützter. Ganz nebenbei bieten Vertikalmarkisen auch perfekten Sichtschutz.
Bei hochwertigen Markisen sind solche Vertikalmarkisen mit einem speziellen Befestigungssystem ausgestattet, sodass das Markisentuch bündig in seitlichen Schienen oder in einem Rahmen sitzt. Fest gespannt in diesem System wird aus dem Tuch eine textile Wand und so ein verlässlicher Regenschutz. Durch den fehlenden Spalt zwischen Tuch und Führungsschiene ist auch die Windstabilität verbessert. Wer möchte, findet die seitlichen Markisentücher sogar mit integrierten Panoramafenstern, sodass Sie trotz Schutz stets freien Blick auf das Grün im Garten und das Wetterspektakel haben. Für noch mehr wohnlichen Komfort sind sogar integrierte Heizstrahler oder eingebaute LED-Lichter möglich.
Wer beim Kauf einer Markise mit Blick auf die Wetterfestigkeit auf Nummer sicher gehen will, findet eine Vielzahl an intelligenten Systemen, die mit der Markisen-Mechanik verknüpft sind. Voraussetzung ist hier aber ein elektrischer Motorantrieb statt einer Handkurbel. Ein Regensensor zum Beispiel sorgt dafür, dass Ihr Sonnenschutz automatisch eingefahren wird, sobald die ersten Tropfen fallen. Ähnlich funktionieren sogenannte Sonnen- und Windwächter. Ist eine Markise mit diesem Sensor ausgerüstet, fährt sie bei stärkerem Wind in die Kassette ein und rollt sich, sobald die Sonne scheint, wieder aus.
Damit es auch bei Wind und Regen draußen gemütlich bleibt, kann eine Markise oder ein Markisensystem mit weiterem Zubehör ausgestattet werden. Dazu gehören Lichtsysteme, wie LED-Spots oder LED-Lines integriert in die Markise. Es gibt auch separate Wandleuchten passend zum Markisendesign. Ein weiteres Must-Have für kältere Tage ist der Wärmestrahler. Dieser wird an die Wand oder bei Pergola- und freistehenden Systemen direkt unter die Markisenkonstruktion montiert. Ist beides nicht möglich, können Standwärmestrahler eingesetzt werden. Selbstverständlich lässt sich sämtliches elektrisches Sonnenschutzzubehör über eine Fernbedienung steuern - oder noch besser - direkt ins Smart Home integrieren.